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Die Ausbildung

Heilerziehungspfleger*innen setzen gemeinsam mit und für Menschen mit und ohne Behinderungen wesentliche Impulse für die Gestaltung einer inklusiven Gesellschaft.

Bei der Ausbildung zum/r Heilerziehungspfleger*in an der Fachschule in Quakenbrück handelt es sich um eine 3-jährige vollzeitschulische Ausbildung.

Um auf die vielfältigen Anforderungen des Berufes vorzubereiten, wird neben dem theoretischen Unterricht die fachpraktische Ausbildung durch Praktikumszeiten ergänzt, die von der Fachschule begleitet werden. 

Heilerziehungspfleger*innen sind die Fachkräfte in der Behindertenhilfe für Teilhabe, Bildung und Pflege.

Der Beruf der Heilerziehungspfleger*innen

Heilerziehungspfleger*innen sind die Fachkräfte in der Behindertenhilfe für Teilhabe, Bildung und Pflege.

Heilerziehungspfleger*innen sind unter anderem Fachkräfte in ambulanten, teilstationären und vollstationären Einrichtungen, z.B. in der interdisziplinären Frühförderung, in Kindertagesstätten und in weiteren Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, in Förderschulen, Inklusionsklassen und Tagesbildungsstätten, in Werk- und Arbeitsförderstätten der Behindertenhilfe, in  unterschiedlichen Wohnformen (Wohnstätten, Wohngemeinschaften, betreutem Einzelwohnen) für Menschen mit Behinderungen, in stationären Alten- und Pflegeheimen, in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, in der (sozial-)psychiatrischen Versorgung oder in familienentlastenden Diensten.

Der Beruf der Heilerziehungspflege ist eine Menschenrechtsprofession, die zum Gelingen des maßgeblich durch die UN-Behindertenrechtskonvention initiierten Paradigmenwechsels von der Fürsorge hin zu Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen beiträgt.

Heilerziehungspfleger*innen begreifen sich in diesem Sinne als Assistenzpersonen der Menschen mit Behinderung über deren gesamte Lebensspanne hinweg.

Ausbildung im allgemeinen und berufsbezogenen Lernbereich - Theorie

Theoretische Kenntnisse werden innerhalb der 3 Ausbildungsjahre in den Fächern der Allgemeinbildung (Deutsch/Kommunikation, Fremdsprache/Kommunikation, Mathe/Naturwissenschaft, Politik, Religion) und im berufsbezogenen Lernbereich in Form von 18 Modulen vermittelt.

Zusammenfassen lassen sich die die Module in die Modulreihen:

  1. Pädagogik
  2. Pflege
  3. Entwicklungsprozesse
  4. Kommunikation
  5. Management
  6. Optionale Lernangebote (Gebärdensprache, Theater, Inklusionspädagogik, Begleitung Kinder/Jugendlicher mit psychischer Erkrankung)

In der Differenzierung und Gewichtung der Module wird dabei der genuine Umstand betont, dass hier Pädagogik und Pflege als tragende Säulen in einer Profession vereint werden.

Die 3-jährige theoretische Ausbildung umfasst 2400 Std.

Ausgerichtet ist die Ausbildung entsprechend des Deutschen Qualifikationsrahmens auf der Niveaustufe 6 (DQR 6). 

Ausbildung im Berufsbezogenen Lernbereich - Praxis

Während des Ausbildungsganges wird zusätzlich eine praktische Ausbildung von 1.500 Zeitstunden durchgeführt (aufgeteilt in 3 Praxismodule mit jeweils 500 Std. pro Ausbildungsjahr). Die praktische Ausbildung ist vorrangig in den Bereichen Pflege, Bildung und Erziehung abzuleisten.

Die Module im Berufsbezogenen Lernbereich - Praxis sehen vor, dass Fachschüler*innen die komplexe Aufgabenstellung der heilerziehungspflegerischen Tätigkeit in unterschiedlichen Einrichtungen exemplarisch erfassen und theoretisch erworbene Kompetenzen praktisch anwenden sowie weiter differenzieren und vertiefen. Dabei ist es notwendig, dass praktische Erfahrungen sowohl im pädagogischen als auch im pflegerischen Bereich erworben werden.

Die Struktur der Ausbildung an der Fachschule in Quakenbrück folgt sowohl theoretisch als auch praktisch einem ganzheitlich geprägten Menschenbild und orientiert sich am Lebensweltkonzept.

  • 1. Jahr: Das Kind und der junge Mensch mit und ohne Beeinträchtigung stehen im Fokus (Lebenswelt Bildung)
  • 2. Jahr: Der erwachsene Mensch wird in seiner Lebenswelt (Arbeit und Wohnen) begleitet und pflegerisch unterstützt
  • 3. Jahr: Der Schwerpunkt richtet sich auf besondere Herausforderungen und Teilhabe von Menschen mit schwerer Beeinträchtigung, von betagten Menschen und von Menschen mit psychischen Problemen und/oder Problemverhalten.

Modulprüfungen, benotete Leistungsnachweise und Abschlussprüfung

Die Ausbildung beinhaltet entsprechende ausbildungsbegleitende Modulprüfungen und fachpraktische Leistungsnachweise und endet mit einer Abschlussprüfung.

Die Abschlussprüfung besteht aus 4 schriftlichen und einem fachpraktischen Teil.

Abschluss

  • Staatlich anerkannte/r Heilerziehungspfleger*in
  • Bachelor Professional in Sozialwesen
  • Allgemeine Fachhochschulreife
  • Hochschulzugangsberechtigung für ein Studium jeder Fachrichtung an jeder Hochschule in Niedersachsen nach § 18 Abs. 4 Satz 1 Nr. 5 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG).

Anerkennung von Credit Points für ein Studium (z.B. Sonderpädagogik)

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